Die positiven Effekte von Hunden auf Menschen sind wissenschaftlich belegt. Das beweist auch unser Schulhund Kajo, der bei uns an der Ludgerusschule Schotthock im Einsatz ist.

Der einjährige Labrador Retriever ist im vergangenen Jahr erstmalig zum Schulhund geworden und hat hier einen Auftrag. Er soll mit seiner Anwesenheit den Alltag der SchülerInnen erleichtern. Gelingt das?

Sein Wesen hat mit Bravour die Eignung zum Schulhund bestanden, da er zu keinem Zeitpunkt mit Aggressionen reagiert. Kajo ist freundlich und zutraulich, geht rücksichtsvoll mit Kindern um und reagiert auch mit Gelassenheit bei Lärm und neuen Situationen, z.B. bei einem Feueralarm.

Seit dem Sommer 2022 begleitet er die Sozialpädagogische Fachkraft in der Schuleingangsphase an zwei bis drei Tagen in die Schule. Parallel befindet er sich mit seiner Besitzerin in der Ausbildung zum Therapiebegleithund im Münsteraner Institut für therapeutische Fortbildungen tiergestützte Therapie. Hier lernen sie gemeinsam wie man einen Schulhund implementiert und wie sehr Kinder von einem Hund in der Schule profitieren.

Nach mehreren Wochen im Einsatz fällt das Urteil von Kindern und Pädagogen positiv aus: „Man freut sich immer, wenn man den Hund sieht und ihn auch mal streicheln kann.“, sagen die Kinder. Und die Lehrerin ergänzt: „Ich finde er bringt einfach soviel mehr Ruhe rein.“

Zudem eignet er sich als Vorlesehund und unterstützt hier Kinder, die Schwierigkeiten beim lauten Vorlesen vor anderen haben. Er schafft es, jedem und jeder ein gutes Gefühl zu geben. Er ist für viele Kinder Motivation.

Damit diese positiven Effekte überhaupt erzielt werden können, gibt es eine Reihe von klar definierten Regeln im Umgang mit dem Hund. So ist er zum Beispiel immer an der Seite seiner Besitzerin, der Hund wird nicht ohne Erlaubnis angefasst und nach den Streicheleinheiten werden die Hände gereinigt. Diese Regeln wurden vor dem ersten Besuch von Kajo in allen Klassen erarbeitet. Die Regeln hängen kindgerecht in allen Klassen der Schule und können im eigens geschriebenen Konzept und auch im Hygieneplan eingesehen werden.

Wenn Allergie oder Angst vor dem Hund bei Schülerinnen und Schülern in einer Klasse besteht, wird damit sensibel umgegangen. Natürlich wurden alle Eltern im Vorfeld in Form eines Flyers über den Einsatz informiert und konnten sich hierzu äußern.

Die Ausbildung von Kajo zum Therapiehund wurde durch eine Spende des Bürgerwindparks Altenrheine unterstützt. 

Der organisatorische und finanzielle Aufwand rund um den Schulhund zahlt sich aus. „Wir haben uns für einen Schulhund entschieden, weil es wissenschaftlich erwiesen ist, dass Hunde den SchülerInnen im Unterricht helfen. Das merken wir in der täglichen Arbeit und deswegen sagen wir, es lohnt sich. Ein Hund weiß nicht, wie man Liebe schreibt, doch er weiß genau wie man sie täglich zeigt.“